"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...", schreibt Hermann Hesse in seinem bekannten Gedicht "Stufen". Darin weist er auf die blühende Schönheit, aber auch auf die Vergänglichkeit jeder einzelnen Lebensstufe hin. Die Schönheit des Frühlings, dem literarischen Beginn des Lebens, zeigt sich zurzeit auch auf den Friedhöfen.
Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen den Frost vertreiben, können Besucher emsiges Treiben beobachten. Vögel zwitschern um die Wette, die ersten Frühlingsboten schieben sich aus dem Boden hervor und unsere Friedhofsgärtner beginnen mit den Vorbereitungen zur Frühlingsbepflanzung. Pünktlich zum Osterfest werden sie es dann geschafft haben: Prächtig herausgeputzt präsentieren sich die Grabstätten ihren Besuchern.
Im Frühjahr fällt auf dem Friedhof vor allem die Farbenvielfalt ins Auge. Für die Grabgestaltung stehen von Narzissen und Tulpen über Hyazinthen bis hin zu Primeln und Hornveilchen viele Arten in den unterschiedlichsten Farbnuancen zur Verfügung – von kräftig leuchtend bis zu zarten Pastelltönen. Ein äußerst beliebter Frühlingsbote ist auch das Vergissmeinnicht, nicht zuletzt wegen seiner symbolischen Bedeutung: Es steht für einen Abschied in Liebe – insbesondere die ursprüngliche, blau blühende Variante, da Blau als die Farbe der Treue gilt.
Die Symbolik und die Farbgebung spielt bei der Pflanzenauswahl traditionell eine große Rolle, aber auch praktische Faktoren wie Standort, Wüchsigkeit und Blühdauer beziehen wir bei der Grabgestaltung selbstverständlich mit ein. Über allem steht aber der persönliche Geschmack unserer Kundinnen und Kunden: Ob der Verstorbene bestimmte Lieblingspflanzen hatte, ob das Grab in einem bestimmten Stil bepflanzt werden oder auch ein Lebensmotto widerspiegeln soll – sprechen Sie uns an. Ein schönes, individuell gestaltetes Grab kann ebenso Trost spenden wie ein wärmender Sonnenstrahl.
