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Gedenken, in Stein gemeißelt

Nach Allerheiligen folgen nun an den nächsten Sonntagen der Volkstrauertag und  der Totensonntag. Wenn auch manchen Menschen diese Tage nicht mehr so präsent wie früher sind - vielleicht werden sich gerade jetzt unter den sehr einengenden Corona-Gegebenheiten viele wieder verstärkt besinnen: Auf das, was ist und war, auch auf das, was uns mit unseren lieben Verstorbenen verbunden hat. Diesem Gedenken lässt sich mit einem schönen Blumenschmuck Ausdruck verleihen. Wir möchten diesen Anlass aber einmal nutzen, um Ihnen auch die Vielfalt des Materials Stein für die Trauer näher zu bringen. 

Denn nichts ist so beständig und so ausdrucksstark wie dieses Material. Das hat auch unser Sohn Moritz Winter als Berufung für sich erkannt - und vor zwei Jahren die Ausbildung zum Bildhauer begonnen. Diese Lehre hat auch einen künstlerischen Ansatz, lehrt Modellierung und Ornamentik - und damit wesentliche Fertigkeiten, die man später für die Grabsteingestaltung braucht. Moritz lernt das in einem sehr traditionsverbundenen Handwerksbetrieb namens Spieler in Ottersberg.

Wie sehr ihm diese Ausbildung am Herzen liegt, hat Moritz gleich nach seinem einjährigen Auslandsaufenthalt in den USA bewiesen: Nur 24 Stunden nach der Landung führte er bereits das ersten Ausbildungsgespräch mit seinem künftigen Lehrherrn, packte wenige Wochen später mit Kraft und Freude an - und befindet sich mittlerweile bereits in der Vorbereitung seiner Gesellenarbeit. Nach seiner Abschlussprüfung und einigen Wanderjahren wird Moritz so irgendwann den Steinbildhauer Andreas Zahn in unserer eigenen Steinmetzwerkstatt unterstützen. 

Diese Werkstatt haben wir vor 5 Jahren wieder in unseren Betrieb aufgenommen. Dadurch bekommen Sie bei uns nun alles aus einer Hand: Neben Grab und  Grabpflege eben auch den passenden, einzigartigen Grabstein. Wir können jeglichen individuellen Grabsteinwunsch erfüllen und arbeiten noch mit wirklichen handgemeißelten Schriften. Hier wird sich in Zukunft immer mehr Tradition und Modernes treffen. Denn Moritz und  seine Schwester Charlotte eint ein Ziel: Sie möchten Menschen gemeinsam neue und moderne Wege für den Umgang mit Sterben und Tod aufzeigen. „In den Social Media präsentieren sich viele Manchen als toll - aber im Tod sind sie ganz klein? Das sollte nicht sein - der Wert, die Wichtigkeit, die Individualität eines Menschen sollte auch nach seinem Tod auf seinem Grab sichtbar sein. Das wird immer wichtig werden“, ist Moritz überzeugt. Eine tolle Botschaft - gerade jetzt im Angesicht der Gedenktage!

(von Katrin Klawitter)