Wenn man den Winter im Namen trägt, kommt man um eine genauere Betrachtung der vierten Jahreszeit nicht herum, das durfte ich schon als Kind feststellen. Wobei der Winter zum Glück nur bedingt für Albernheiten taugt; als Holger Frühling hätte ich es sicher weniger leicht gehabt. So aber mochte ich beides, meinen Nachnamen und den Winter als Jahreszeit – denn Schneeballschlachten,Rodeln und Schlittschuhlaufen konnten wir während meiner Kindheit noch regelmäßig.
Auch heute noch ist der Winter für mich eine besondere Zeit, nun aber aus anderen Gründen: In der hektischen Vorweihnachtszeit sind die Friedhöfe wohl die besinnlichsten Orte in der ganzen Stadt. Das scheinen auch andere Menschen so zu empfinden, die trotz der Kälte gerne hierherkommen und die friedliche, fokussierte Atmosphäre bei einem Winterspaziergang genießen.
Vielen Besucherinnen und Besuchern sind die Zwiesprache mit den Verstorbenen und eine liebevolle Grabgestaltung jetzt noch wichtiger als ohnehin schon; das herannahende Weihnachtsfest, an dem – Stress hin, Stress her – stets alle zusammenrücken, verdeutlicht schmerzlich, dass da jemand fehlt. Eine Schale mit Christrosen, ein weihnachtliches Gesteck oder eine geschmückte Zuckerhutfichte kann da sehr tröstlich sein, weil die Verstorbenen auf diese Weise zumindest gedanklich in das Hochfest der Liebe eingebunden werden.
Überhaupt, die Liebe, die Hoffnung, kurz, die Weihnachtsbotschaften – woanders mögen sie mitunter von Zwist und Kommerz überdeckt sein, aber auf dem Friedhof spiegeln sie sich in jedem geschmückten Grab und in jedem Gesicht. Auch das mag ich an dieser Zeit. Und an meinem Beruf.
Ein frohes Fest und entspannte Feiertage wünschen Ihnen Familie Winter und das gesamte Team der Friedhofsgärtnerei!
Ob bepflanzte Schale oder weihnachtlicher Grabschmuck, gerne nehmen wir auch jetzt noch Ihre Aufträge für Weihnachten entgegen. Sprechen Sie uns einfach an, wir beraten Sie gerne!
